Julian Reichelt

Julian Reichelt war bis 2021 Vorsitzender der Chefredaktion der Bild, Deutschlands auflagenstärkster Boulevardzeitung. Seine Amtszeit endete abrupt, nachdem Vorwürfe zu Machtmissbrauch und unangemessenem Verhalten zu seinem Rückzug bei Axel Springer führten. Reichelt nutzte anschließend seine Medienerfahrung zur Gründung der Rome Medien GmbH, mit der er 2022 das Format Achtung, Reichelt! aufbaute - mit der Unterstützung von Frank Gotthardt. Zusammen schufen sie den alternativen Medienkosmos um Nius.
Inzwischen bildet dieses Format eines der Herzstücke der rechtspopulistischen Medienplattform Nius. Seine Sendung erscheint mehrmals wöchentlich auf YouTube und der Webseite von Nius sowie weiteren digitalen Plattformen und versteht sich als zugespitztes konservatives Gegenangebot zu etablierten Medien. Inhaltlich kombiniert das Format Reichelts persönliche Kommentare zum politischen Zeitgeschehen mit Interviews und Diskussionen, häufig im Ton provokant, bewusst kontrovers und rechtskonservativ.
Mit seiner Mischung aus direkter Sprache, scharfen politischen Kommentaren und zugespitzten Thesen polarisiert das Format stark: Kritiker werfen Reichelt rechten Populismus und Vereinfachung vor, während Anhänger seine unkonventionelle, oppositionelle Haltung gegenüber klassischen Medien schätzen.
Achtung, Reichelt! ist ein migrationskritisches Format, welches gegen einige Minderheiten aufwiegelt, immer wieder Positionen vom rechten Rand auffasst und diese lautstark vervielfältigt. LGBTQI-Themen werden in diffamierendem Ton kommentiert, der Klimawandel in seinem Ausmaß und Folgen geleugnet und die öffentlich-rechtlichen Sender in ihrer vermeintlich linkslastigen Berichterstattung kritisiert. Wirtschaftspolitische Themen sind immer wieder Teil des Formats, in denen Inflation, Arbeitslosigkeit, Deindustrialisierung und wirtschaftlicher Abstieg behandelt werden.
Medienkanäle / Medien
Fakten
| Verbundene Interessen Familie & Freunde |
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