ProSieben
ProSieben nimmt am 1. Januar 1989, zunächst als „Pro 7“, mit täglich neun Stunden Programm seinen Sendebetrieb aus München auf. Er geht aus dem Sender Eureka TV hervor, der eine Mischung aus Information und Teleshopping im Programm hat. Dieses Konzept kann sich jedoch nicht bei den Zuschauerinnen und Zuschauern durchsetzen. Für seine bereits 1986 gegründete Eureka Television GmbH sucht und findet der Betreiber Gerhard Ackermans daher neue Mitgesellschafter: Thomas Kirch, der Sohn von Leo Kirch, erwirbt am 13. Oktober 1988 49 Prozent an Eureka TV. Der Südtiroler Dr. Georg Kofler wird Gründungsgeschäftsführer der neuen ProSieben Television GmbH. ProSieben beschäftigt zum Start 70 Mitarbeiter und kann von 2,44 Millionen Kabelhaushalten empfangen werden. Schon bald übernimmt Thomas Kirch den Sender vollständig.
Mit der Aufschaltung des Senders auf den Satelliten DFS-Kopernikus wird die Reichweite ausgebaut. Nach und nach wird die Sendezeit auf 17 Stunden täglich erhöht. ProSieben erhält zudem in München die erste terrestrische Frequenz für einen Privatsender. 1989 kommt es zur Aufschaltung des Senders auf den Satelliten Astra 1A; nun ist der Sender in ganz West- und Zentraleuropa mit geringem technischen Aufwand zu empfangen. Die Präsenz attraktiver Privatprogramme trägt dabei maßgeblich zum kommerziellen Erfolg der Astra-Satelliten bei. Neben dem Empfang via Kabel-TV stellt der Satelliten-Direktempfang eine attraktive Erhöhung der Programmvielfalt dar. Insbesondere in den neuen Bundesländern wird der Satelliten-Direktempfang schnell zu einer der stärksten Säulen der Programmverbreitung. 1990 sendet ProSieben als erster deutscher Sender rund um die Uhr. Wie der Schwesterkinder Sat.1 revolutioniert ProSieben den deutschen Fernsehmarkt mit innovativen Formaten und Programmen. Neben Sat.1 etabliert sich ProSieben sich als einer der führenden Unterhaltungsanbieter. 1992 wird die MGM MediaGruppe München (heute: SevenOne Media) gegründet, die fortan für die Vermarktung von Werbezeiten der ProSieben-Senderfamilie zuständig ist. Das Wachstum und die Konsolidierung der Senderlandschaft führt 1995 zur Gründung der ProSieben Media AG. Durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen im Jahr 2000 entsteht die ProSiebenSat.1 Media AG.
"We Love To Entertain You" ist seit 2003 der Slogan des Senders. Heute sendet ProSieben täglich ein 24-stündiges Fernseh-Vollprogramm, vornehmlich aus seinen Studios in Unterföhring bei München. Neben der Ausstrahlung von klassischen Spielfilmen setzt der Sender auf Infotainment-Formate und Serien. Informations- und Nachrichtenangebote zählen ebenfalls zum Programm.
Wichtige Fakten
| Zuschaueranteil | 3.15% |
|---|---|
| Eigentumstyp | Private |
| Geografische Abdeckung | National |
| Inhaltstyp | Kostenlos |
| Aktive Transparenz | Unternehmen/Kanal informiert proaktiv und umfassend über seine Eigentumsverhältnisse, Daten werden ständig aktualisiert und sind leicht überprüfbar |
Ownership
| Eigentumsstruktur | Die Seven.One Entertainment Group GmbH, die den Sender ProSieben betreibt, ist zu 100 Prozent im Besitz der ProSiebenSat.1 Media SE. Die ProSiebenSat.1-Aktien werden von institutionellen Anlegern in den Niederlanden, den USA, Deutschland und Frankreich und privaten Anlegern gehalten. Darunter waren zum Stichtag am 31.12.2023 gemäß dem Jahresabschluss des Unternehmens: die französische internationale Bank- und Finanzdienstleistungsgesellschaft BNP PARIBAS SA mit 9,69 Prozent, die US-amerikanische Investmentgesellschaft BlackRock mit 3,83 Prozent sowie das US-Finanzdienstleistungsunternehmen JPMorgan Chase mit 4,96 Prozent. 59,12 % der Aktien befinden sich insgesamt im Streubesitz. ProSiebenSat.1 Media hält zudem 2,70 Prozent der Aktien. Letztere Aktien sind allerdings weder stimm- noch dividendenberechtigt. Über die Medienholding MediaForEurope (MFE) ist die Familie des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi laut eigenen Angaben mit 29,79 Prozent am Unternehmen beteiligt und größter Einzelaktionär. ProSiebenSat.1 Media gibt die Beteiligung mit "nur" 26,58% an. Da sie nur etwa die Hälfte der Anteile an der Medienholding MediaForEurope (MFE) besitzt, wird die Beteiligung der Familie Berlusconi an der ProSiebenSat.1 Media hier mit 13,3 Prozent angegeben. Renáta Kellnerová, sie gilt als reichste Frau Tschechiens, ist über ihre Holding PPF mit 11,6 Prozent zweitgrößte Einzelaktionärin der Gruppe. |
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| Stimmrechte | Die Stimmrechte werden auf Grundlage des deutschen Aktienrechts wahrgenommen. Es gibt stimm- und dividendenberechtigte Aktien und nicht stimm- und dividendenberechtigte Aktien. Die Stammaktionäre der ProSiebenSat.1 Media sind nach Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) verpflichtet, der ProSiebenSat.1 Media und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mitzuteilen, wenn sich die Höhe ihres Stimmrechtsanteils bezogen auf bestimmte Schwellen (3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 25%, 30%, 50% oder 75% der Stimmrechte) verändert. ProSiebenSat.1 Media ist nach § 40 Abs. 1 WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) verpflichtet, die Stimmrechtsmitteilungen zu veröffentlichen. Die Stimmrechtsmitteilungen werden über die DGAP (Deutsche Gesellschaft für Ad-hoc-Publizität mbH) veröffentlicht. Zusätzlich veröffentlicht ProSiebenSat.1 Media die Stimmrechtsmitteilungen hier für das laufende und zurückliegende Geschäftsjahr in den jeweiligen Geschäftsberichten. |
| Einzelne Eigentümer | |
| Group / Individual Owner |
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Medienunternehmen / Gruppen
Fakten
| Gründungsjahr | 1989 |
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| Gründer |
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| CEO |
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| Chefredakteur |
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| Kontakt | Seven.One Entertainment Group GmbH Medienallee 7 85774 Unterföhring Germany info@seven.one +49 (0)89 / 9507 - 10 www.seven.one; www.kabeleins.de |
| Einnahmen (Finanzdaten / Optional) (or Einnahmen depending on company/media context) | Fehlende Daten |
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| Betriebsgewinn (in Mio. $) | Fehlende Daten |
| Werbung (in % der Gesamtfinanzierung) | Fehlende Daten |
| Marktanteil | Fehlende Daten |
| Schlagzeilen | ||
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| Metadaten | Der Anteil des Gesamtpublikums in Prozent für die Fernsehsender stammt aus der AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit der GfK 2023 und meint den durchschnittlichen Jahresanteil am Gesamtpublikum. Die Familie Berlusconi besitzt über ihre Holdinggesellschaft Fininvest 50,002% der Stimmen, nicht aber der Aktien, der MediaForEurope (MFE). Diese hält 26,58 Prozent der Anteile der in Deutschland beheimateten ProSiebenSat1 Media, die Familie Berlusconi daher lediglich 13,29 Prozent. | |
| Quellen |
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